On- und Offlinehandel
Der Onlinehandel boomt, doch daneben existiert noch immer der Offlinehandel. Beide können sich sowohl ergänzen als auch als erbitterte Konkurrenten auftreten.
Nicht alles ist online
In manchen Bereichen ist der Onlinehandel dem Offlinehandel deutlich überlegen. Das betrifft in erster Linie die Lagerflächen. Während im klassischen Einzelhandel viele Produkte nicht sofort lieferbar sind, kann sich der Internetshop besser auf die Verfügbarkeit einzelner Produkte einstellen. Zudem kann der Kunde vor dem Kauf im Internet einen Vergleich der Produkte und deren Preise vornehmen, was im Handel vor Ort nur schwer möglich ist. Während große Einzelhandelsketten unter der Präsenz von Internetshops kaum leiden, haben es hingegen kleine Läden in den Städten schwer, sich gegen die Online-Konkurrenz durchzusetzen. Viele große Handelsketten in Österreich nutzen heute die Gelegenheit und stellen einen Shop parallel zu ihren geografischen Standorten online. Viele Kunden informieren sich daher online über die aktuellen Angebote und begeben sich danach trotzdem in die Filiale vor Ort.
Friedliche Koexistenz
Es gibt deshalb auch eine Koexistenz zwischen dem Online- und dem Offlinehandel. Große Onlinekonzerne wie Amazon sind bereits dazu übergegangen, sogenannte Flagship-Stores vor Ort zu eröffnen. In einem Laden vor Ort genießt der Kunde nämlich den Vorteil der persönlichen Beratung und er kann die Ware auch angreifen oder sogar ausprobieren. Das ist insbesondere bei elektronischen Produkten oder technischen Geräten vorteilhaft.
In Zukunft wird sich das Gewicht wohl auf den Onlinehandel verlagern, doch gänzlich verdrängen wird diese Entwicklung den Offlinehandel sicherlich nicht. Sowohl Internetshops als auch der Handel vor Ort bieten dem Kunden Vorteile. Durch eine Nutzung dieser Vorteile können Kunden und Shopbetreiber gleichermaßen profitieren.
Auf jeden Fall führt eine intelligente Verbindung von On- und Offlinehandel zu einer höheren Reichweite, zu einer Steigerung der Umsätze, zu einer größeren Kundenbindung und zu Wettbewerbsvorteilen. Der Konsument ist zumindest bei der Suche und der Auswahl von Produkten an Öffnungszeiten gebunden.